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TRIX Handmuster SBB Re 4/4I Schweizerische Bundesbahnen mit runder Front aus TRIX-Archiv

Entstehung Handmuster bei TRIX

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TRIX Handmuster SBB Re 4/4I Schweizerische Bundesbahnen mit runder Front aus TRIX-Archiv

Die TRIX Entwicklungs-Abteilung entwickelte neue Handmuster Schritt für Schritt:

 

  • Konstruktionsplan

  • Gestaltung von Teilen aus einem Messingstück

  • Rollteste

  • Fahrteste

  • Abänderung von Messing-Teilen oder

  • Neuschöpfung

 

TRIX beschreibt dieses Vorgehen im TED 11 von 04/1958, im Artikel BLS Type 762

 

  • Vermutlich gab es nicht ein einziges Handmuster, sondern mehrere - je nach Entwicklungsschritt

​1946 Vorbild Schweizerische Bundesbahnen SBB Re 4/4I

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1946 SBB Re 4/4I 401 (10001) mit Fronttüren

1950 SBB Re 4/4I 444 (10044) ohne Fronttüren

​1946 Vorbild SBB Re 4/4I 401-426 (10001-10026) mit Fronttüren

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SBB Re 4/4I 401 (10001) mit Fronttüren

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Typenzeichnung SBB Ae 4/4I 401-426

  • LüP 14'700 mm

1946  1. Serie SBB Re 4/4I 401-426

 

Die Ellok SBB Re 4/4I ist eine Ableitung der BLS-Ellok Ae 4/4 von 1943, welche TRIX ab 1956 anbot in Grün  und Braun: 

Die SBB - Schweizerischen Bundesbahnen - bestellten eine laufachslose Schnellzugs-Ellok mit einer

  • Höchstgeschwindigkeit von 125 km/h

  • Achslast von nur 14 Tonnen/Achse

 

1946 Die erste SBB Re 4/4I (401-426) erschien als  Lok für

 

  • Leicht-Schnellzüge auf der Hauptline Genf – Bern – Zürich – St.Gallen – Rorschach.

Speziell war, dass die Passagiere durch die Ellok laufen konnten:

 

  • Fronttüren mit Faltenbälgen verbanden Ellok und Wagen.

 

So war bei Mehrfachtraktion oder Steuer-Wagen-Betrieb eine beliebige Einreihung der Lok SBB Re 4/4Iglich.

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TRIX 762 BLS Ae 4/4

TRIX Handmuster SBB Ae 4/4I

TRIX 762 BLS Ae 4/4

TRIX Handmuster SBB Ae 4/4I

1950 Vorbild SBB Re 4/4I 427-450 (10027-10050) ohne Fronttüren

Vorbild TRIX-Handmuster

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SBB Re 4/4I 444 (10044) ohne Fronttüren

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Typenzeichnung SBB Ae 4/4I 427-450

  • LüP 14'900 mm

1950  2. Serie SBB Re 4/4I 427-450

 

Verzicht auf

 

  • Fronttüren

 

  • Trennwand zwischen Maschinenraum und Durchgang

 

 

Ab 1950 verzichtete man bei den SBB Re 4/4I 427-450 auf die Fronttüren sowie die Trennwand zwischen Maschinenraum und Durchgang, um

 

  • weiter Gewicht zu sparen

 

Dies ermöglichte,

 

  • stärkere Motoren einzubauen

1949 MILODOR Schweiz: Erstes HO-Serienmodell Bo’Bo‘-Ellok SBB Re 4/4I

  •  Serie: 200 Stück

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MILODOR SBB Re 4/4I: Gehäuse aus Aluminium-Kokillenguss, Fenster aufgemalt, nicht durchbrochen

Auf Weihnachten 1949 brachte ein Schweizer Hersteller unter dem Namen MILODOR die SBB Re 4/4I 401 heraus - Massstab ca. 1:83. Das Gehäuse ein Aluminium-Kokillenguss, die Fenster waren nicht durchbrochen und nur aufgemalt. So wirkte das Modell eher schwerfällig und rudimentär.

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MILODOR SBB Re 4/4I: Unter dem schwerfälligen Gehäuse befindet sich ein Innenleben höchster Schweizer-Präzision!

 

Die technische Ausstattung der MILODOR SBB Re 4/4I war hingegen hochwertig: Beide Drehgestelle waren je durch einen 3-Leiter AC-Motor angetrieben, welcher wie auch der Fahrtrichtungs-Umschalter von der Firma Borel & Co stammten. Die funktionsfähigen Stromabnehmer waren eine Eigenentwicklung: Die unteren Holme sind beweglich, die Wippen je mit vier Richtfedern stabilisiert.

SBB Wagen der Schweizer Modellbahn "JUNIOR", hergestellt ab 1946

  • passend zu SBB Re 4/4I Ellok von MILODOR Schweiz

1946 Der Schweizer Modellbahnbauer Hans Thommen lässt ab 1946 bei der Firma UMC die JUNIOR-Wagen herstellen. Die Fenster-Unterteilung entspricht den gezeigten TRIX Handmustern Schweiz Vorkrieg

Junior-Zug hinter SBB Re 4/4I Ellok von MILODOR Schweiz

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Ellok MILODOR SBB Re 4/4I von 1949 mit JUNIOR Wagen - hergestellt ab 1946

TRIX Handmuster SBB Re 4/4I - 2. Serie ohne Fronttüren

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TRIX Handmuster SBB Re 4/4I aus TRIX-Archiv, Rückseite nur minimal ausgeführt und ohne Schrift

SBB Re 4/4I aus TRIX-Archiv, Rückseite nur minimal ausgeführt und ohne Schrift

  • Das Handmuster ist nur einseitig detailliert, was bei anderen TRIX-Handmustern auch vorkommt

 

  • Das Handmuster ist ohne Motor und antriebslos

 

  • Die Räder sind Nachlaufräder der TRIX 20/57 Pacific DR BR 01

Damit wirkt das TRIX Handmuster SBB Re 4/4I etwas hochbeinig.

 

  • Die Räder sind beidseitig isoliert, also Kurzschlusssicher, wenn die Ellok auf einer TRIX-Anlage steht

  • Die Pufferbohle schwenkt aus: Damit können alle TRIX-Radien problemlos durchfahren werden

  • Die Federn und Achslager sind – wie auch die erhabene Schrift – weggelassen

  • Die Löcher der Türhandgriffe nur angedeutet.

 

Das Gehäuse ist zweigeteilt: so bleibt das Gehäuse weiter verwendbar mit z.B. einem neuen angetriebenen Chassis:

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Handmuster Ae 44 I offen_edited_edited.j

TRIX Handmuster SBB Re 4/4I aus TRIX-Archiv, Gehäuse und Chassis getrennt.

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TRIX Handmuster SBB Re 4/4I aus TRIX-Archiv, Gehäuse noch mit 4 Schrauben am Chassis befestigt

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TRIX Handmuster SBB Re 4/4I aus TRIX-Archiv, Vorderseite detailliert. Die Pantos sind Neuteile - Anpassungen durch Ueli Leibacher

Handschrift des Modellmachers

Die Schrift ist unverhältnismässig gross ausgefallen: Vielleicht - wie auch beim Massstab - ein Einfluss vom MILODOR-Serien-Modell. Zur Handschrift des Modellmachers: Die Art der Ausführung und Detaillierung lassen mich vermuten, dass die TRIX BLS-Elloks von 1956  vom gleichen TRIX-Mitarbeiter entwickelt sind - siehe letzte zwei Bilder dieses Beitrags.

Suche nach dem passenden Pantografen

Von den Pantos war nur noch eine einzige Stütze vorhanden:

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Original-Stütze vom Panto vergrössert

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Original-Stütze vom Panto am TRIX Handmuster

​Der Abstand der Löcher für die Stützen auf dem Lok-Dach war massstäblich

 

  • Dies ergab einen Panto des schmalen SBB-Typs Schweiz - zu schmal für eine H0-Oberleitung. Die Wippe rutscht ab (Stangen-Entgleisung).

 

Bei den TRIX Handmustern Schweiz Vorkrieg waren die Pantos jeweils funktionslos und vorbildgetreu filigran.

 

Die winzigen Löcher in der Original-Stütze zur Aufnahme der Befestigungs-Stangen der Scheren liessen vermuten, dass der Panto der Handmusters starr und funktionslos war.

Mein TRIX-Freund Ueli Leibacher - selbst einmal Musterbauer - änderte mir heutige Serien-Pantos so ab, dass sie auf das TRIX Handmuster der SBB Re 4/4 I passten.

Wann ist dieses TRIX Handmuster der SBB Re 4/4I entstanden?

  • Der Erbauer von Handmustern nimmt Serienteile - sofern vorhanden.

 

Bei der Entwicklung des TRIX Handmusters SBB Re 4/4I fehlten dem Modellmacher Serien-Teile

 

  • Durchbrochene Räder

  • Panto

  • Ein kleiner Motor

 

1950-51 Durchbrochene Räder und ein kleiner Motor inklusive einer platzsparenden AC-Umschaltung kamen erst mit der 20/60 E94 007, entwickelt in den Jahren 1950-51.

 

  • Aufgrund der angewandten Technik entstand  das TRIX Handmuster der SBB Re 4/4I etwa 1949-50.

 

TRIX war immer bemüht, Modelle zeitgleich mit dem Original zu präsentieren.

 

Beispiele dafür sind:

  • 1954 D-Zug Wagen

  • 1954 E10 002 - nicht realisiert -

  • 1955 E10 003

03/1950 Das Vorbild SBB Re 4/4I 427 erschien im März 1950, was obige Datierung mit 1949-50 stützt.

​Warum hat TRIX das Projekt SBB Re 4/4I aufgegeben?

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TRIX Handmuster SBB Re 4/4I aus dem TRIX-Archiv

1950 Märklin-Modell RE 800 - SBB Re 4/4I

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1950 Märklin-Modell RE 800 - SBB Re 4/4I 

12/1950 Auf Weihnachten 1950 bringt Märklin die RE 800 als ihre erste Bo’Bo‘-Ellok in HO.

 

  • Diese Märklin SBB Re 4/4I 427 ist exakt im Massstab 1:87

 

Verkaufspreise

  • 1950 Märklin: RE 800 CHF 100.00

  • 1950 MILODOR: CHF 105.00 - stellte Produktion ein

  • 1952 Märklin RES 800 - vereinfachtes Modell - CHF 59.00.

 

Eine Weiterverfolgung des Projektes SBB Re 4/4I macht für TRIX keinen Sinn. Es bleibt bei einem Handmuster.

  • 1955 Erste TRIX Bo’Bo‘ in serienreife wird die DB E10 003 in Gleichstrom:

  • Bei Gleichstrom-Betrieb entfällt der Fahrtrichtungs­umschalter, was die Konstruktion vereinfacht

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TRIX 761 DB E10 003

Das  folgende Schlussbild zeigt, was uns TRIXern entgangen ist, Märklin sei Dank:

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TRIX Handmuster SBB Re 4/4I aus dem TRIX-Archiv im richtigen Licht

1956 Nachtrag: TRIX 762 BLS Ae 4/4

1956 Mit der TRIX 762 BLS Ae 4/4 in grüner Lackierung erschien doch noch eine Bo’Bo’ nach Schweizer Vorbild (als Nachfolge-Modell der TRIX 761 DB E 10 003 von 1955).

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1956 erschien mit der TRIX 762 BLS Ae 4/4 in grüner Lackierung doch noch eine Bo’Bo’ nach Schweizer Vorbild

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1957 Da beim Vorbild zu dieser Zeit die meisten BLS Ae 4/4 ihre grüne Lackierung verloren hatten, brachte TRIX die 762 BLS Ae 4/4 als braune Farbvariante gemäss Vorbild heraus.

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